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Die Kindergruppe Nord

Anfang 2016 gründete der BUND in Kooperation mit dem NABU Frankfurt eine offene Kindergruppe im Norden Frankfurts für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren. Im März 2016 fand die erste Gruppenstunde mit neun Kindern zum Thema Fledermäuse statt. Inzwischen fanden 30. Gruppentreffen mit dem Ziel, Kinder forschend und spielerisch mit spannenden Themen für den Natur- und Umweltschutz zu begeistern.
Das Gruppentreffen findet jeden 2. Samstag im Monat von 11- 13 Uhr statt (in den Ferien nach Bedarf). Das genaue Thema und der Ort werden eine Woche vorher bekannt gegeben.
Treffpunkt der offenen Kindergruppe ist meistens das Grüne Klassenzimmer am Alten Flugplatz in Bonames.
Das Angebot ist kostenfrei. Alle interessierten Kinder sind herzlich dazu eingeladen.
Kindergruppentreffen: Spuren im Wald

Welche Tiere leben im Wald? Und wer hat hier seine Spuren hinterlassen?
Wir starteten als kleine Detektive am Tourismuszentrum an der Hohenmark in Ober-Ursel und begeben uns gemeinsam auf Entdeckungstour. Bei strahlendem Wetter war es im Wald zwar angenehm, schon beim Hineingehen hörten wir das Zwitschern vieler Vögel. Zwar sind viele Tiere im Wald scheu und besonders in der Dämmerung oder nachts aktiv, dennoch konnten wir zahlreiche Spuren eindeutig identifizieren.
Direkt am Eingang entdeckten wir einen bunt glänzenden Rosenkäfer – dessen Larven sich von Totholz (abgestorbenen Ästen und Bäumen) ernähren.
Auf unserem Weg fanden wir Federn eines Buntspechts mit seinem beeindruckenden, schwarz-weiß getuppten Federkleid sowie eine dunkle Feder eines Turmfalken. Ein zerbrochenes Amselnest schillerte in Türkis, und auch ein Stück einer anderen Eierschale lag im Waldboden.
Ein Stück weiter, bei einem Bachlauf, war der Boden so aufgewühlt, dass es wie Suhlspuren von Wildschweinen aussah. Wildschweine nutzen den Schlamm im Sommer als Abkühlung, wodurch ihr Fell vor dem Einnisten von Parasiten geschützt wird. Zudem lagen auf dem Boden Eicheln – ein Zeichen dafür, dass sich Wildschweine hier bestimmt wohlfühlen. Auch der Kot (Losung) eines Wildschweins am Wegrand ließ vermuten, dass diese Tiere regelmäßig vorbeikommen. Wildtierreste wie Kot sollten jedoch nicht angefasst werden, denn neben Wildschweinen gibt es hier auch Füchse. Deren Losungen können, ähnlich wie bei Katzen, aussehen. Zudem kann durch Kot und Speichel – der beispielsweise an Beeren haften kann – der Fuchsbandwurm (ein Parasit, der auch für den Menschen gefährlich ist) übertragen werden. Deshalb solltet ihr in der Erde wühlt, generell vermeiden, euch mit ungewaschenen Händen in den Mund zu fassen. Auch sollten keine Pflanzen abgepflückt werden, schließlich ist der Wald geschützt, und es ist wichtig, nichts Unbeabsichtigtes mitzunehmen.
Eine Nuss mit einem Loch und geraden Zahnabdrücken deutete auf das Wirken einer Maus hin. Bei Tieren wie der Haselmaus erscheint das Loch kreisrund, und die Zahnabdrücke verlaufen parallel oder leicht schräg zum Öffnungsrand.
Ein paar Meter weiter entdeckte eines der Kinder weitere Fußspuren – auch ein Hund und ein Pferd müssen hier hier unterwegs gewesen sein. „Schaut, mal eine Schlange!“ rief jemand, doch es war keine Schlange, sondern eine Blindschleiche, die wir im Laub fanden. Obwohl ihr Name etwas anderes vermuten lässt, ist sie überhaupt nicht blind. Blindschleichen besitzen bewegliche Augenlider, können ihre Augen schließen – im Unterschied zu Schlangen – und beißen zudem nicht. Daher müsst ihr euch vor ihnen nicht fürchten. Sie sind mit Echsen verwandt, auch wenn sie keine Beine haben, und erkennt man an ihrer schillernden Haut.
Nach dem ausgiebigen Herumlaufen im Wald bekamen wir Hunger, also legten wir eine Pause ein und spielten ein Ratequiz. Kerstin las uns dazu ein „Naseweisquiz“ vor – dabei mussten wir mit dem Finger an der Nase erraten, um welche Tierart es sich handelte. Auch passende Geräusche wurden vorgespielt: So bellt ein Reh eher wie ein Hund, während der Buntspecht an seinem charakteristischen „Ki-Ki“ und dem Klopfen am Baum zu erkennen ist.
Anschließend gingen wir zu einer Lichtung, wo wir auf Picknickdecken Tierkarten erstellten und Fußspuren bastelten. In einem weiteren Spiel schlüpften die Kinder in die Rolle eines Eichhörnchens. An einem Baumstamm lauschten wir, ob sich jemand näherte: Ein Klopfen deutete auf einen harmlosen Buntspecht hin, während ein Kratzen signalisierte, dass ein Baummarder in Anmarsch sein könnte – dann hieß es schnell weg!
Am liebsten hätten wir noch länger gespielt, doch die Zeit war leider schon um. Gemeinsam gingen wir zurück durch den wunderschönen Wald. Wir haben viele neue Ideen gesammelt und freuen uns schon auf das nächste Mal ????!
Biber-Expedition am 10.05.2025

Die Kindergruppe von Bund Frankfurt und Naju Frankfurt hat in den Abendstunden des 10.05.2025 eine Expedition an der Nidda zur Biberburg unternommen. Es haben 14 Kinder und 10 Eltern, mit Taschenlampen und Mückenschutz ausgestattet, teilgenommen. Vermittelt wurde viel Wissenswertes rund um den Biber und seine Biberburg. Auch ein Stück Biberfell und Zahnabdrücke sowie Fraßspuren im Gelände konnten angeschaut werden. An dicken Karotten haben die Kinder selbst versucht, Biberspuren zu hinterlassen. Als wir am Ufer der Nidda ankamen, haben sich auch schon die ersten Biber gezeigt, die sich auf den Weg ans Ufer begeben haben und in der Nidda geschwommen sind. Mit zunehmender Dämmerung waren sogar noch Fledermäuse zu beobachten. Es war ein großer Spaß für alle und ein Erlebnis, was noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Kindergruppe Nord Treffen: Verborgenes Leben in der Hecke

Am 26.04.2025 haben 14 Kinder an Treffen Kindergruppe von Bund Frankfurt Nord und Naju Frankfurt teilgenommen. Im Mittelpunkt standen diesmal die Hecken und ihre Bewohner am Alten Flugplatz. Wir haben uns den Aufbau von Hecken im Vergleich zu einem Wohnhaus mit seinen Etagen betrachtet und welche Lebewesen hier einen Lebensraum finden. Schönster Sonnenschein, der Gesang der Nachtigall und ersten flatternden Tagfalter haben unsere Beobachtung zu einem Erlebnis gemacht. Riesigen Spaß hatten alle wieder an verschiedenen Bewegungsspiele.
Amphibien Treffen

Am 8. März haben wir das Thema Amphibien gewidmet. Leider sind viele Amphibienarten in Deutschland bedroht, und ihr Lebensraum schwindet. Umso wichtiger ist es, sie zu schützen. Viele der Kinder konnten bei dem Quiz die Namen der Arten zu den Fotos schon richtig zuordnen. So haben Kröten meist sichelförmige Pupillen, Frösche runde und manche Unken, wie die Gelbbauchunke, sogar herzchenförmige. Schon faszinierend, dass aus einer Kaulquappe mit Kiemen ein Landlebewesen mit vier Beinen wird. Die erwachsenen Tiere – außer dem Seefrosch und den Molchen – verbringen die meiste Zeit an Land. Im Frühling kehren sie aus dem Wald zu ihren Laichgewässern zurück, um sich zu paaren und die Eier abzulegen. Doch auf dem Weg sind sie auf unsere Hilfe angewiesen, um trotz Straßen, Wege und Schienen sicher anzukommen. Bei den Erdkröten krallt sich das Männchen direkt ein passendes Weibchen und wird von diesem dann auf dem Rücken zum Wasser getragen. Auf dem Weg zum Schollenfeld am alten Flugplatz haben wir dann ein Erdkröten-Wettrennen veranstaltet – teils Huckepack oder mit Händen auf den Schultern der Partner.
Kescher und Lupen durften natürlich auch nicht fehlen. Leider hängt der Zeitpunkt der Amphibienwanderung stark von der Witterung ab, und wir konnten noch keine Frösche und Kröten entdecken. Das gemeinsame Suchen hat trotzdem Spaß gemacht, und wir haben andere Wasserorganismen wie den Wasserskorpion, die Wasserassel und verschiedene Schneckenarten (Posthornschnecke, Spitzschlammschnecke etc.) gefunden.
Wenn es noch ein bisschen wärmer wird, möchten die Kinder auf jeden Fall noch einmal auf Froschsuche gehen!
Text: Mara Kroos Fotos: © Kerstin Hedrich
Erstes Treffen des neuen Jahres: Plastikmüll Workshop
Am 08.02.2025 hat sich die Kindergruppe Nord von BUND Frankfurt Nord und Naju Frankfurt zum ersten Mal im neuen Jahr getroffen.
Wieviel Plastikmüll fällt in einem Haushalt pro Woche an? Was passiert mit dem Plastikmüll, nachdem ich ihn in die gelbe Tonne geworfen habe? 12 Kinder haben sich mit diesen Fragestellungen zum Thema Plastikmüll und Müllvermeidung mit der Expertin Petra Kress auseinandergesetzt. Eine flauschige Riesenschildkröte als Leidtragende der Meeresverschmutzung begleitete uns dabei symbolisch. Dass ein Teil des Mülls in Müllverbrennungsanlagen und auch im Meer landet, hat uns allen zu denken gegeben. Zum Anfassen gab es viel Plastikmüll und eine Ausstellung zu alternativen Produkten für den Haushalt. Zum Abschluss ist die ganze Gruppe begeistert auf dem Alten Flugplatz Bonames-Kalbach zum Müllsammeln ausgeschwärmt.
Unser nächstes Treffen zum Thema Amphibien ist am 08.03.2025.
Bäume im Winter und Herbstbasteln

Wie sich Laub- und Nadelbäume im Winter vor Frost und Schnee schützen und mit weniger Wasser und Sonnenlicht auskommen, war für die 15 Kinder der Kindergruppe Nord am 09.11.2024 das zentrale Thema. Der Spaß kam auch diesmal nicht zu kurz mit Baumkronen-Stopptanz, Schwungtuch und Zapfenhüpfen. Das knisternde Herbstlaub vor der Tür des grünen Klassenzimmers am Alten Flugplatz Bonames-Kalbach hatte große Anziehungskraft auf die Kinder. Mit viel Körpereinsatz wurde ein riesiger Laubhaufen zusammengetragen, der die Kleinsten in der Gruppe überragte. Beim kreativen Basteln mit Blättern, Kastanien und Eicheln entstanden wunderschöne Kunstwerke, welche die Kinder stolz mit nach Hause nehmen konnten.
Damit ist für dieses Jahr eine bunte Veranstaltungsreihe von 9 Terminen mit 115 Kindern zu Ende gegangen.
Ein riesiges Dankeschön an alle teilnehmenden Familien und das engagierte Team der Kindergruppe Nord. Freut Euch schon auf das abwechslungsreiche Programm in 2025!
Pilz-Exkursion der Kindergruppe Nord

Die Kindergruppe Nord hat sich mit 12 Kindern am 26.10.2024 in Oberursel-Hohemark zur Pilz-Exkursion getroffen. Es gab Informationen zur Lebensweise der Pilze und ihrer Bedeutung im Ökosystem. Spielerisch haben wir das unterirdische Pilzgeflecht und den verborgenen Tauschhandel mit den Bäumen nachgestellt. Und dann ging es auch schon gemeinsam auf Pilzsuche im herbstlichen Wald. Und da gab es viele verschiedene Pilze zu entdecken und einige konnten sogar mit Namen bestimmt werden.