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Ernährungswende

Was wir mit mehr PFLANZLICHER ERNÄHRUNG gewinnen.

Bild Intro: pexels_pixabay.com

Wir essen zu viel Fleisch. Schwein, Geflügel, Rind – Woche für Woche ist es in Deutschland im Schnitt mehr als ein Kilo pro Person. Das ist ungesund. Ernährungsfachleute empfehlen maximal die Hälfte. Doch der Ernährungsstil belastet nicht nur den einzelnen Menschen und die Gesundheitskassen in den Industrieländern. Den Preis zahlen Milliarden andere Menschen überall auf dem Globus. Sie leiden unter Hunger und Unterernährung, unter dem Wandel des Klimas und unter dem Verlust der biologischen Vielfalt.

Der BUND setzt sich für eine Ernährungswende ein und fordert

  • Entwicklung einer Ernährungsstrategie, die sich an den Chancen und Möglichkeiten des ökologischen Landbaus orientiert.
  • Vorgaben an Betreiber öffentlicher Versorgung wie Kantinen und Mensen bezüglich eines nachhaltigen Angebots.
  • Kennzeichnung der Lebensmittel hinsichtlich ihres ökologischen Fußabdruckes.
  • Ernährungsbildung und Öffentlichkeitsarbeit stärken, insbesondere über die Folgen der Massentierhaltung und die Chancen nachhaltiger Ernährungsstile.

Factsheets zum Weiterverteilen

So kann die Ernährungswende klappen!  (© BUND Bundesverband)

Ernährungswende: Geht doch! Kurze Zusammenfassungen der wichtigsten Daten und Fakten findet ihr in unseren Flyern zum Download und Nachlesen, einfach auf die Bilder klicken.

Zeit, unsere Ernährung zu ändern!  (© BUND Bundesverband)
Ein Einkaufsguide für gute Lebensmittel.  (© BUND Bundesverband)
Neue Konzepte gibt es, doch leider wird die Umsetzung im Landwirtschaftsministerium verschleppt.  (© BUND Bundesverband)
Der Flyer gibt einen kurzen Überblick, was jede*r von uns machen kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher zu gestalten.  (© BUND Landesarbeitskreis Ernährung / Landesverband Hessen)

Ernährung 2.0 in FFM

Unsere Wahl von Lebensmitteln bestimmt, welche Pflanzen und Tiere in der Landwirtschaft angebaut und gezüchtet werden. Wenn wir uns für lokale, saisonale und nachhaltige Produkte entscheiden, unterstützen wir Landwirte, die umweltfreundlichere Anbaumethoden praktizieren.

Auch in der Mainmetropole Frankfurt haben wir einige Möglichkeiten regional einzukaufen. Entdecke mit uns verschiedene Organisationen und Geschäfte, welche eine nachhaltige Wende in unsere Ernährung, Produktion von Lebensmitteln und unser allgemeines Konsumverhalten bringen möchten.

Alle Orte sind auf der Karte darunter mit weiteren Informationen verzeichnet.

SoLaWis (Solidarische Landwirtschaft) zeigen, wie zukunftsfähige Landwirtschaft aussehen kann: Weil die jährlichen Betriebskosten einer Gärtnerei oder eines Bauernhofs von den Mitgliedern der SoLaWi vorfinanziert werden, müssen die Erzeugnisse nicht mehr zu schwankenden Preisen auf dem freien Markt verkauft werden. Der Betrieb hat somit finanzielle Planungssicherheit – und weiß schon zu Beginn der Saison, dass alle Produkte Abnehmer*innen finden. Alle Lebensmittel werden – meist in Form eines wöchentlichen Ernteanteils – auf die Mitglieder aufgeteilt.

Die Frankfurter SoLaWis bauen zum Teil selbst und auf eigenen Flächen in Oberrad an. Andere hingegen kooperieren mit bereits bestehenden landwirtschaftlichen Betrieben im direkten Umland und kümmern sich um die Verteilung in der Stadt. Hierfür sind an verschiedenen Standorten Depots eingerichtet, in welchen der eigene Ernteanteil abgeholt werden kann.

Weitere Infos und Standorte der SoLaWis in Frankfurt seht ihr auf der Karte unten.


Wochenmärkte existieren an nahezu allen Wochentagen in verschiedenen Stadtteilen (Karte und Infos unten). Viele Standbetreiber*innen bieten dort regionale Produkte an und es besteht zudem die Möglichkeit, verpackungsfrei einzukaufen. Bei Rückfragen gibt es außerdem immer eine direkte Ansprechperson, so kann beispielsweise die Herkunft der Lebensmittel oder die Verwendung von Pestiziden geklärt werden.


Unverpackt-Läden, auch bekannt als "Zero-Waste-Läden", sind Einzelhandelsgeschäfte, die Lebensmittel, Haushaltsprodukte und andere Waren ohne herkömmliche Einwegverpackungen verkaufen. Stattdessen bieten sie die Möglichkeit, Produkte in mitgebrachte Behälter (wie Gläser, Stoffbeutel oder wiederverwendbare Behältnisse) abzufüllen.

Kund*innen können so genau die Menge kaufen, die sie benötigen, das trägt auch zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung bei. Dieser Ansatz zielt darauf ab, Abfall und Verpackungsmaterialien zu reduzieren, die Umweltbelastung zu verringern und den Kund*innen eine nachhaltigere Einkaufsoption zu bieten.

Frankfurts Unverpackt-Läden sind auf der Karte unten verzeichnet.


Eine grüne Oase mitten in der Innenstadt, das ist die Grüne Lunge am Günthersburgpark. Auf diesen in Frankfurt raren, unversiegelten Flächen betreiben die GemüseheldInnen fleißig "Urban Farming" und bauen seit 2019 gemeinschaftlich Gemüse an. Doch bei einem Garten blieb es nicht, so werden mittlerweile 19 Stadtgärten und eine große Stadtfarm betrieben! Ziel ist es, immer mehr Menschen in der Stadt für den Anbau eigener Lebensmittel zu begeistern, brache Flächen zu nutzen und mit Leben zu füllen. Denn auch das Anlegen von Permakulturinseln zur Förderung der Biodiversität und Versorgung der Menschen ist ein Thema.


Die ada_kantine ist eine solidarische Küche in Frankfurt Bockenheim. In den Räumen der ehemaligen »Akademie der Arbeit« auf dem alten Uni–Campus wird seit Juli 2020 jeden Freitag–Montag ein vegetarischer/veganer Mittagstisch angeboten. Es wird mit etwa 80% geretteten und gespendeten Lebensmitteln gekocht und keine tierischen Produkte zugekauft. Die ada_kantine möchte ein Exempel statuieren und vorleben, dass eine gerechte und nachhaltige Ernährungspolitik möglich ist, sodass auch bedürftige Menschen mit vollwertigen und gesunden Mahlzeiten versorgt werden können.

Zudem befindet sich im Innenhof ein fairteiler, in dem übrig gebliebene Lebensmittel kostenfrei mitgenommen werden können.


Rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jährlich im Müll. Dabei ist oft Vieles davon noch essbar. Im Durchschnitt wirft jeder Deutsche rund 80 Kilo Lebensmittel im Jahr weg. Damit wird die Energie vernichtet, die für Produktion, Verarbeitung, Transport und Lagerung der Lebensmittel gebraucht wurde. Dazu kommen noch unnötig freigesetzte Treibhausgasemissionen.

Die foodsharing-Bewegung setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und ein nachhaltiges Ernährungssystem ein. Unter Anderem betreibt die Ortsgruppe Frankfurt etwa 25 fairteiler im Stadtgebiet, in denen übrig gebliebene Lebensmittel abgegeben und getauscht werden können.


Auch in der Gastronomie und Geschäften fallen Lebensmittelreste an. Über die App TooGoodToGo können Überraschungstüten zum vergünstigten Preis aus Restaurants und Läden in der Nähe gerettet werden, auch an vielen Standorten hier in Frankfurt.


Als Initiative des damaligen Energiereferats (mittlerweile Klimareferat) der Stadt Frankfurt gestartet ist Klimagourmet mittlerweile ein wichtiger Netzwerk-Partner für Gastronom*innen und Informationsquelle für Privatpersonen. Es wurden Food-Festivals und Aktionswochen rund um das Thema Ernährung und die Bildung für nachhaltige Entwicklung organisiert. Auf der Online Plattform finden sich viele Tipps und Informationen aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet.


Ernährungs- & Agrarwende

Unsere Ernährungsgewohnheiten sind mehr als nur eine persönliche Angelegenheit - sie haben Auswirkungen auf die gesamte Agrarindustrie und die Umwelt. Durch bewusste Entscheidungen in Bezug auf unsere Ernährung können wir dazu beitragen, die Bedingungen in der Landwirtschaft zu verbessern und eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.

Unsere übliche Mischkost ist überfrachtet mit tierischen Produkten, wie Fleisch, Wurst,  Milch, Käse, Eier oder Fisch. Das Problem ist, dass diese Mengen an tierischen Lebensmitteln weltweit nur durch schädliche industrielle Landwirtschaft und Massentierhaltung bereitgestellt werden können.

Weitere Infos zum Thema befinden sich auf unserer Unterseite (Seite wird noch erstellt und ist bald zugänglich!) zu Landwirtschaft und Ernährungswende.