Kreisverband Frankfurt
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Biologische Vielfalt in der Stadt

Wiederherstellung und Pflege von Ökosysteme im Frankfurter Osten

Wir befinden uns in der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen (https://www.undekade-restoration.de/). Der BUND (FFM Ost) hat sich mit der Naturschutzgruppe Seckbach zum Ziel gesetzt im Einklang mit dem Frankfurter Arten- und Biotopschutzkonzept (ABSK) an der Wiederherstellung von Offenlandbiotopen trockener und feuchter Standorte mitzuwirken. Die Auswirkungen auf die Artenvielfalt werden über Projekte in iNaturalist dokumentiert.

1. Jährliche Pflegeaktion im Naturschutzgebiet (NSG) Berger Hang in Abstimmung mit Hessenforst

2. Pflege und Ausweitung der Wiese mit der Quelle „Pfingstgetrieschen“ am Wasserhochbehälter (Lohrberg/Seckbach) in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde

3. Pflege eines verwilderten Pachtgartens am Bornheimer Hang inklusive Neuanlage einer artenreichen Blumenwiese mittels Mahdgutübertragung.

4. Ausweitung eines bestehenden Trockenrasens am Lohrberg unterhalb des Ehrenmals (Orchideenwiese)

Die praktischen Arbeiten verteilen sich grob auf Entbuschung (Winterhalbjahr) und Staffel-Mahd (Sommerhalbjahr).

Wer Interesse an körperlicher Arbeit in der Natur hat, meldet sich bei John Dippell oder über das Mitmachformular.

Mehr Wasser für den Frankfurter Stadtwald

Vermeintliche Idylle am Jacobiweiher im Oberwald.  (© Felix Sebastian Hahn / BUND)

Die Zuflüsse des Luderbachs (auch Königsbach) im Bereich des südlichen Oberwalds („Bach vom Mörderbrunnen“ und zahlreiche namenlose Gräben) haben über weite Strecken den Charakter von Entwässerungsgräben. Über die schnurgeraden Gräben fließt Oberflächenwasser schnell in den Luderbach ab, steht in niederschlagsarmen Zeiten dem Wald nicht mehr zur Verfügung und kann bei Starkregenereignissen zu Überschwemmungen in der Ortslage von Sachsenhausen führen.

In Anbetracht der durch den Klimawandel befeuerten Extremwetterereignisse (Dürresommer, Starkregenereignisse) sollte hingegen das Wasser möglichst lang im Wald zurückgehalten werden. Zu diesem Zweck sollten die Entwässerungsgräben renaturiert, verfüllt und ggf. zurück gebaut werden.


Im Sommer 2022 rief die Goethe-Universität, Palmengarten, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Dezernat für Klima, Umwelt und Frauen der Stadt Frankfurt und Frankfurter Sparkasse den "Ideenwettbewerb Biodiversität Frankfurt" aus. Dieser hatte zum Ziel, Projekte aus der Stadtgesellschaft zu unterstützen, die die urbane Artenvielfalt erhalten oder fördern. Gesucht wurden realisierbare Projektideen, die modellhaft, kreativ und wirkungsvoll die städtische Biodiversität in Frankfurt erhalten und fördern und dabei das Gemeinwohl der Stadtgesellschaft im Blick haben.

Zehn Projekte kamen nach der Ausschreibung im September 2022 in die engere Auswahl, die sogenannte "Shortlist", darunter war auch unser Projekt zum Frankfurter Stadtwald!
Leider konnten wir keine Preisgelder beim Ideenwettbewerb abstauben, der Kreisverband Frankfurt verfolgt dennoch weiterhin das Projekt und die Umsetzung.

Die komplette Projektbeschreibung und Planung steht als PDF zum Download zur Verfügung.

Mehr Wasser für den Frankfurter Stadtwald

Ökologische Aufwertung von städtischen Biotopen

Mit unseren Projekten "Blumenwiesen" und "Trittsteinbiotope" möchten wir die biologische Vielfalt in der Stadt erhöhen, auf spontane Natur aufmerksam machen, sie erhalten und fördern. Denn viele Wildpflanzen kommen sehr gut mit den extremen Bedingungen in der Stadt zurecht. Sie sind blühintensiv und bieten daher für allerlei Insekten Nahrung, die wiederum helfen Pollen zu verteilen.

Da Grün- und Freiflächen für den einzelnen Grundstückseigner jedoch eine eher unprofitable Nutzung darstellen, die zuständigen städtischen Ämter den Pflegeaufwand aus ökonomischen Gründen gering halten möchten und oftmals das Verständnis oder die Bereitschaft fehlt, neue Wege zu gehen, sehen wir uns in einer ständigen Konfrontation mit den Bodenverwertungsinteressen der Grundstückseigner. Naturschutz in der Stadt ist und bleibt ein anhaltender Dialog.