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Pflegeeinsatz im Naturschutzgebiet Berger Hang

25. Juli 2023 | Biodiversität, Ehrenamtliches Engagement, Kreisverband Frankfurt/Main, Lebensräume, Nachhaltigkeit, Naturschutz, Naturschutzgruppe Seckbach, OV-Ost

Die Naturschutzgruppe Seckbach und der Ortsverband Frankfurt-Ost berichten über den Pflegeeinsatz im Naturschutzgebiet Berger Hang

Die Sensen im Einsatz  (© Sarah Spiegel)

Der Berger Hang mit seinen reich blühenden Streuobstwiesen, dem nahen Enkheimer Ried und dem schattenreichen Fechenheimer Wald ist für Spaziergänger eines der besonders attraktiven Erholungsgebiete rund um Frankfurt. Aber nur wenige Spaziergänger wissen, dass hier mit ca. 10 Hektar eines der wichtigen Frankfurter Naturschutzgebiete liegt oder warum sich eine Handvoll Menschen mit Balkenmäher, Sensen, Rechen und Heugabeln auf den sonnenbeschienen Wiesen abrackern.

Durch regelmäßige Mahd und gefördert durch ein warmes Kleinklima sind hier am Berger Südhang typische Trocken- und Halbtrockenrasen mit einer reichen Flora entstanden. Die Hochsommermahd ist besonders förderlich für den Erhalt von im Frühsommer blühenden Orchideenarten. So treffen sich seit einigen Jahren im Juli Aktive der Naturschutzgruppe Seckbach und des BUND OV Frankfurt-Ost, unterstützt durch den Verantwortlichen von Hessenforst, zur Erhaltungs-Pflege besonders wertvoller Teile des Naturschutzgebiets Berger Hang.

Die Pflege erfolgte wie in den Vorjahren in zwei Stufen: Am 15. Juli vormittags wurden ausgesuchte Flächen schonend mit dem Balkenmäher und der Sense gemäht. Nachwachsende Sträucher und Bäume wurden per Hand zurückgeschnitten. Ebenfalls per Hand wurde die kanadische Goldrute, eine invasive Art, reduziert. Am Spätnachmittag des 19. Juli dann wurde das Heu zusammengerecht und auf eine bereits maschinell gemähte Wiese unterhalb gebracht. Um die Nährstoffarmut des Bodens zu erhalten, ist es nötig, das Heu abzuräumen. Auf der unteren Wiese wurde es in Schwaden ausgelegt, so dass es maschinell aufgenommen und weitergenutzt werden kann. Das war auch in diesem Jahr schweißtreibende Arbeit bei hohen Temperaturen, so dass die anschließende „Brotzeit“ für alle ein schöner Abschluss wurde.

Von der derart durchgeführten Pflege erhoffen wir uns insbesondere einen positiven Effekt auf das an dieser Stelle vorkommende Große Windröschen (Anemone sylvestris), die vielen anderen kalkliebenden Blütenpflanzen und die Orchideen. Das wiederum stärkt die Insektenvielfalt und damit verbunden die Vogelvielfalt.

 


Kontakt:
OV-Ost / Folkhart Funk, E-Mail: ov-ost@bund-frankfurt.de

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