Es versammelten sich an der Alten Oper, sowie an 100 anderen Orten in Deutschland motivierte und auch gleichzeitig wütende Menschen und demonstrierten für eine nachhaltige Mobilitätswende und das Erreichen der Klimaziele.
Wir vom BUND waren zahlreich vertreten mit Fahnen, Plakaten und Bannern. Das Wetter war schön und es war angenehm und die Stimmung gut, doch die Lage war und bleibt ernst. Das Ziel in Hessen, bis 2035 klimaneutral zu sein, droht zu scheitern. Im Klimaschutzgesetz verankert, doch die Umsetzung noch weit entfernt.
Entschlossen, sich für eine bessere Klimapolitik einzusetzen, liefen wir los. Der Demozug ging vom Opernplatz aus durch die Innenstadt bis zum Campus Bockenheim. Zu Fuß unterwegs, vorbei an wartenden Autoschlangen neben uns. Nicht nur an diesem Tag blickten wir in das Gesicht von genervten Autofahrern in der sonst stark befahrenen Innenstadt von Frankfurt. „Fahrradlust statt Autofrust“, so hoffen viele Menschen mit Blick zu den Landtagswahlen am 8. Oktober für die Zukunft auf eine fahrradfreundliche Innenstadt und nicht den Ausbau von Straßen und Autobahnen. Am 8. Oktober finden die Landtagswahlen in Hessen statt. Daher hatten wir keine Wahl, als auf die Straße zu gehen.
Ein zehnspuriger Ausbau der A5 und A66 in Hessen soll verhindert werden. Wie können Straßen und der Verkehr weiter ausgebaut werden und dabei ein verminderter CO2-Ausstoß und damit die Klimakatastrophe verhindert werden? So steht in den Forderungen von Fridays for Future zum 15. September 2023 in Hessen günstigere Fahrkarten und der Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln, auch im ländlichen Raum, alternativ flächendeckende Anrufsammeltaxi. Die Hälfte der Straßen in Hessen sind in keinem guten Zustand, berichtet auch die Frankfurter Allgemeine in einem Artikel vom 23.06.2022. Das Programm mancher Parteien, die Autobahnen weiter auszubauen, was noch zu einer höheren Auslastung der Straßen in Hessen führt, ist nicht ganz ernst zu nehmen und doch leider Realität. ,,Hopp Hopp Hopp Autostopp“ fielen Rufe in der Menschenmenge, neben anhaltenden und hupenden Autofahrern. Die Message verständlich, nur bei wem kommt sie an?
Am Campus Bockenheim angekommen, gab es noch einen Markt der Möglichkeiten mit Infoständen vor dem Café- und Barbetrieb im KOZ. Die verschiedenen Vereine, Verbände, Institutionen, Privatpersonen mit dem Ziel, eine Klimawende zu erreichen, konnten sich austauschen und vernetzen. Viele freundliche Gesichter, welche die Hoffnung nicht aufgeben. So neigte sich der 13. Globale Klimastreik in Frankfurt am Main seinem Ende zu. Es waren viele Menschen auf der Straße, doch in einer Großstadt, wie Frankfurt, viel zu wenige bei der aktuell fahrenden Klimapolitik. Der Klimawandel ist auch schon für jeden spürbar, bei den immer öfter werdenden Starkregenereignissen und Hitzeperioden.