Frage 8: Die Bodenversiegelung nimmt beständig zu. Zugleich fehlt in Frankfurt bezahlbarer Wohnraum. Wie wollen Sie diesen Widerspruch auflösen?
Keine der Parteien will auf den Bau neuer Wohnungen verzichten. Sie zielen in der Schaffung neuen Wohnraums auf die Beachtung unterschiedlicher Aspekte.
Ökologische Aspekte benennen explizit folgende Parteien: die SPD will Neubauten mit einem hohen Energiestandard realisieren und „viel neues Grün“ in neuen Wohnanlagen schaffen, die CDU bei der Nachverdichtung ebenfalls die zugehörigen Grün-und Freiflächen beachten und beide Parteien, wo es möglich ist, eine Entsiegelung bebauter Flächen befördern. Die Grünen versprechen vollmundig, Neubauten und die Fragen des Klimas grundsätzlich zusammen zu denken. Im Programm der Partei finden sich zu diesem Zusammendenken jedoch nur die beiden konkreten Forderungen nach Minimierung neuer Bodenversiegelung und einer Nachverdichtung unter Beachtung einer damit verbesserten Grünflächensituation, also die gleichen Positionen wie bei den anderen beiden großen Parteien. Wesentlich präziser und weitgehender sind die Forderungen der Grünen, was die Schaffung neuen Wohnraums im Hinblick auf bezahlbare Wohnungen angeht. Hier wollen sie durch eine Vielzahl neuer Vorgaben preisgünstigen Wohnraum schaffen, wie durch die Senkung des Erbpachtzinses, eines höheren Anteils sozialen Wohnungsbaus und einer höheren Mietpreisbremse auf Bundesebene.
Für bezahlbaren Wohnraum setzt sich auch die FDP ein. Sie nennt keine ökologischen Aspekte, aber präsentiert eine Vielzahl von Möglichkeiten, eine höhere Flächeneffizienz in der Stadt durch höhere Baumassen zu erreichen, wie durch die Fortschreibung des Hochhausrahmenplans, die Erhöhung der Blockrandbebauung auf 7 Geschosse, die Nachverdichtung der 50er Jahre Siedlungen und das Überbauen von Ladengeschäften und Parkplätzen.
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