Streuobstwiesenschutz

Auf Initiative des BUND und weiterer Frankfurter Naturschutzverbände haben die Freunde der Frankfurter Streuobstwiesen vor über 10 Jahren in Kooperation mit dem Frankfurter Umweltamt den gemeinnützigen Verein "Runder Tisch Streuobstwiesenschutz Frankfurt am Main e.V." gegründet. Ziel ist es, das vorhandene Wissen und die bestehenden Aktivitäten zu bündeln und sich künftig gemeinsam für den Erhalt dieser bedeutenden Kulturlandschaft einzusetzen.

Beim Runden Tisch Streuobstwiesenschutz machen mit: Naturschutzverbände (BUND, HGON, Naturranger, Nabu), Reha-Werkstatt Niederrad, Umweltamt der Stadt Frankfurt, Keltereien, Kreisbauernverband, Obst- und Gartenbauverein Bergen-Enkheim, Landschaftspflegeverband Main-Kinzig-Kreis, Zoologische Gesellschaft Frankfurt, Verein Umweltlernen in Frankfurt e.V., AG Hessische Apfelweinstraße und viele mehr. Es konnte schon vieles erreicht werden: Etliche Streuobstwiesen in Frankfurt werden wieder gepflegt. Die Stadt bietet gegen entsprechende Pflegeverträge kostenlose Verpachtung ihrer Streuobstwiesen an.

"Tage der offenen Keltereien" werden durchgeführt. GrünGürtel-Feste und Infostände widmen sich dem Thema. Ernteaktionen, Obstbaumschnitt- und Pflanzkurse finden regelmäßig statt und es werden Vorträge zu aktuellen Streuobstthemen organisiert. Im Mai 2003 wurde außerdem auf Initiative einiger Mitglieder des Runden Tisches in Bergen-Enkheim mit der Gründung des Vereines "Streuobstwiesenzentrum Hessen" ein neues Großprojekt aus der Taufe gehoben, an dem auch der BUND mitarbeitet.

Mit dem Streuobstwiesenzentrum wurde die nachhaltige Sicherung der Streuobstwiesen - über den Stadtbereich Frankfurts hinaus - auf eine professionelle Basis gestellt. Insbesondere die Themen Vermarktung, Pflegestrategien und Umweltbildung sind Schwerpunkte des Projektes.

Seit 2004 steht zudem eine Wanderausstellung mit ansprechenden Infotafeln, interaktiven Objekten und einer "Streuobstkiste" mit diversen naturpädagogischen Materialien zum Thema Streuobstwiese zur Verfügung, die von allen Interessierten beim Runden Tisch Streuobstwiesenschutz ausgeliehen werden kann. Die wunder-Stiftung unterstützte im Jahr 2009 schließlich die Aktivitäten des Ortsverbandes Frankfurt-West und übernahm in diesem Jahr sämtliche Kosten, die für die Pflege des alten Baumbestandes und der Bodenbearbeitung entstanden sowie die Kosten für notwendige Neuanpflanzungen.