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Preisverleihung im Naturgarten-Wettbewerb 2021 des BUND-Ortsverbandes Frankfurt Ost

29. November 2021 | Biodiversität, Böden, Ehrenamtliches Engagement, Kreisverband Frankfurt/Main, Lebensräume, Naturschutz, Stadtgrün, Wildbienen

Mit einer Preisverleihung am Abend des 26. November 2021 schloss im Gemeindesaal der Mariengemeinde in Seckbach der BUND-Ortsverband Frankfurt Ost seinen Gartenwettbewerb 2021 ab.

Preisverleihung im Naturgarten-Wettbewerb 2021 des BUND-Ortsverbandes Frankfurt Ost Naturgarten-Wettbewerb 2021 - Präsentation  (© Matthias Horn)

In einer etwa 30-minütigen Power-Point-Präsentation stellte Folkhart Funk sämtliche Preisträger*innen des Wettbewerbs vor. Wenn auch die Zahl der Bewerbungen hinter den Erwartungen blieb, so begeisterte die Qualität der eingereichten Beiträge umso mehr. Die Bewerbungen stammten aus Bornheim, aus dem Nordend, Seckbach, dem Riederwald und Fechenheim. Ebenso vielfältig waren die inhaltlichen Schwerpunkte der Beiträge.

Drei Komplettgärten wurden für den Wettbewerb gemeldet. In mehrjähriger Arbeit wurden ehemals konventionelle Gärten, die von einer Überzahl von Hütten, von versiegelten Flächen, von Brachland infolge einer Baumaßnahme oder einer konventionellen Rasen- und Buchsstruktur geprägt waren, umgewandelt in struktur- und artenreiche naturnahe Mustergärten. So unterschiedlich die Gärten waren, alle enthielten eine Vielzahl heimischer Pflanzen und alle nur denkbaren Kleinststrukturen für eine artenreiche Fauna.

Die weiteren Bewerber stellten räumlich und sachlich begrenzte Themenprojekte vor. In Bornheim wurde ein „Schotter-Vorgarten“ in mühsamer Arbeit von einer zehn Zentimeter dicken Betonplatte und einer massiven Steinauflage befreit, insgesamt von 6 mᶟ Schutt. An der Stelle entstand ein Beet mehrjähriger Stauden. In einem Kleingarten im Nordend sollte eine magere Wildblumenwiese entstehen. Ein Projekt in Seckbach schuf in einer feuchten, schattigen, nährstoffreichen Gartenecke ein Biotop für Kellerasseln. Die Natur & Garten-AG der Schule am Ried in Enkheim legte in ihrem Schulgarten eine magere Blühwiese an. Dahinter entstand ein etwas höhergelegtes Sandbeet für Trockenstauden. Die Mieterin in einem Fechenheimer Mietshaus pflanzte einen herrlichen Staudensaum an der Grundstücksgrenze. In der Mitte der Kurzrasenfläche entstand dazu eine prachtvolle Wildblumenwiese. Im Riederwald renovierte eine Baugenossenschaft ihre Wohnsiedlung. Die zerstörten Grünflächen wurden wiederhergestellt, aber eine Mieterin ging weiter und legte mit ihren Nachbarinnen in ihrem Bereich auf jedem möglichen Quadratmeter Blühflächen an, ein Gemisch aus farbenfrohen Garten- und Wildpflanzen, eine Pracht fürs Auge und eine Oase für Insekten.

John Dippell überreichte den anwesenden Gewinner*innen die Preise, Pflanzgutscheine und Gartenbücher. Der BUND Frankfurt Ost wird die Beiträge des Wettbewerbs im Lauf der nächsten Wochen auf seiner Homepage ausführlich präsentieren. Vielleicht überträgt sich die Begeisterung der Gärtner*innen auf andere Menschen. Die Bilder der Projekte geben Anregungen in Hülle und Fülle.

An die Preisverleihung schloss sich der Vortrag „Naturgarten – einfach gemacht. Ich mache einfach“ von Thomas Weimar an. Dieser Vortrag machte dann noch einmal in Wort und Bild deutlich, welches ökologische Potential in Rasenflächen um Wohngebäude herum steckt. Könnte man auch nur kleine Flächen davon in magere, strukturreiche Flächen umwandeln, würde das die Artenvielfalt entschieden bereichern.

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