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Radentscheid Frankfurt erhält Frankfurter Umweltpreis

08. Juli 2022 | Mobilität, Nachhaltigkeit

Der 21. Frankfurter Umweltpreis wird dem Radentscheid Frankfurt verliehen. Die Preiszeremonie wird stattfinden am Samstag, den 16. Juli 2022, von 16.00 bis 18.00 Uhr Future Mobility Forum - Black Stage - Hall 8 - Eurobike-Messe, Messe Frankfurt.

Eine Ansammlung von Fahrradfahrer*innen beim Radentscheid Frankfurt am Main Fahrradfahrer*innen beim Radentscheid Frankfurt am Main  (© 2022 Radentscheid Frankfurt)

Die Laudatio wird gehalten werden von Frau Dr. Jutta Deffner, Forschungsschwerpunktleiterin für Mobilität und Urbane Räume am Frankfurter Institut für sozial-ökologische Forschung. Der Radentscheid wird einen Überblick geben über seine bisherigen Erfolge und seine Forderungen für die nächsten Jahre vorstellen.

Mit dem Frankfurter Umweltpreis will die Carl & Irene Scherrer Stiftung Umweltengagement für Frankfurt beispielhaft hervorheben und ermutigen. Der mit 2.000 Euro dotierte Frankfurter Umweltpreis wird seit 1997 verliehen. Die Carl & Irene Scherrer Stiftung widmet sich der Förderung des sozialen und ökologischen Engagements in der Region Frankfurt am Main. Sie wurde 1996 anlässlich des 75. Geburtstags von Carl Scherrer in Anerkennung seines langjährigen Wirkens für den Umweltschutz in Frankfurt am Main gegründet. Stiftungsgeber ist sein Sohn Christoph.

„Wir freuen uns sehr, dass die Scherrer-Stiftung unsere Arbeit so würdigt! Der Radentscheid hat in den letzten Jahren viele konkrete Maßnahmen gefordert, die von der Stadt Frankfurt umgesetzt wurden und hat auch die öffentliche Debatte über nachhaltige Mobilität in Frankfurt umfassend geprägt“, sagt Norbert Szép, Gründer des Radentscheid Frankfurt. Der Radentscheid wird das Preisgeld nutzen, um seine Arbeit für Frankfurt weiter zu finanzieren: für den Kauf und die Miete von Material, die Organisation von Demonstrationen und Veranstaltungen, und vielen mehr.

2018 sammelte der Radentscheid fast 40.000 Unterschriften in Frankfurt für eine bessere Fahrradinfrastruktur. Am Ende einer langen Auseinandersetzung mit der Stadtverwaltung und -politik stand im Sommer 2019 der Beschluss „Fahrradstadt Frankfurt am Main“ der Stadtverordnetenversammlung, in dem fast alle Forderungen des Radentscheids Gehör fanden. Seitdem wurden zahlreiche Maßnahmen realisiert, wie zum Beispiel die Umgestaltung der Friedberger Landstraße und des Oeder Wegs. In fast allen Fällen stand vor der Umsetzung eine intensive und kritische öffentliche Debatte, aber nach der Umsetzung zeigen sich die meisten Menschen mehr als zufrieden.

Nachdem der Radentscheid-Beschluss dieses Jahr 3 Jahre alt wird, ist es Zeit für eine Fortsetzung des Arbeitsprogramms. Noch sind lange nicht alle Maßnahmen aus dem Beschluss umgesetzt, aber die bisherigen Maßnahmen haben gezeigt, dass die Frankfurter:innen bereit sind für eine konsequente Verkehrswende. Der Radentscheid fordert daher neben den weiteren Einzelmaßnahmen ein übergreifendes Konzept für den Ausbau von innerstädtischen Radverkehrsachsen, wie die Achse Friedberger Landstraße – Walter-Kolb-Straße. Das Konzept der „Frankfurter Fahrradstraßen“ soll konsequent weiterverfolgt werden; dem Oeder Weg sollen nun Grüneburgweg, Robert-Mayer-Straße, Kettenhofweg und weitere Straßen folgen –vielleicht sogar die Berger oder Leipziger Straße. Kreuzungen sollen nach dem Radentscheid-Konzept der „SiGlinde“ umgestaltet werden: sicher, gleichberechtigt, lindgrün.

Die Verleihung des Frankfurter Umweltpreises zeigt, welchen Einfluss der Radentscheid auf die Verkehrspolitik in Frankfurt gehabt hat; das Preisgeld sichert über die nächsten Jahre die weitere Arbeit der Initiative. Der Radentscheid ist der Scherrer-Stiftung sehr dankbar für diese Ehrung und Unterstützung, und wird weiterhin sein Möglichstes tun, um Frankfurt zur Fahrradstadt zu machen.

Weitere Infos:

https://www.radentscheid-frankfurt.de/

https://www.scherrer-stiftung.de/

scherrer(at)uni-kassel.de

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