Der BUND Kreisverband Frankfurt hat sich im engen Verbund mit anderen Naturschutzverbänden, Aktivist*innen, Bürgerinitiativen, Jurist*innen und Wissenschaftler*innen für den Erhalt des bedrohten Fechenheimer Waldstücks eingesetzt. Die eingereichte Klage ist leider gescheitert und das entsprechende Waldstück wurde gerodet.
Doch auch nach der Rodung des Fechenheimer Waldes Mitte Januar 2023 nimmt die Umweltzerstörung für den Autobahn- und Straßenbau im Frankfurter Osten kein Ende.
Mit großer Wahrscheinlichkeit werden die jetzt stehengebliebenen Eichen im Fechenheimer Wald in der nächsten Rodungsperiode fallen, wenn die derzeit aufgeschobene Heldbock-Sondierung durchgeführt wurde. Dann werden diese Bäume wohl mit einer Ausnahmegenehmigung durch das Hessische Wirtschaftsministerium als Planfeststellungsbehörde gefällt.
Eine Planskizze dazu hat der Hessische Rundfunk veröffentlicht:
Weitere Bäume im Fechenheimer Wald sollen fallen, wenn die Planänderung für die neue Anschlussstelle Borsigallee direkt neben dem Park & Ride-Haus am Westrand des Fechenheimer Waldes beschlossen ist. Die Autobahn GmbH bereitet gerade diese Planänderung vor, gibt jedoch noch keine Pläne dafür heraus. Nach zuverlässigen Quellen soll jedoch in dem noch stehen gebliebenen Teilstück im Nordwestbereich der Fechenheimer Waldes eine Schleife durch den Restwald gerodet werden, auf der eine Abfahrt von der Autobahn aus Richtung Osten direkt in das Park & Ride-Haus Borsigallee betoniert werden soll.
Auf der Trasse der A66 Riederwald stehen weitere Bäume im Weg. So ist leider damit zu rechnen, dass westlich des Fechenheimer Waldes ein weiterer Teil des Teufelsbruchs der Autobahn zum Opfer fällt. Ebenso soll ein Großteil der alten Kastanienallee entlang der Siedlung Riederwald für die Autobahn weichen. Die denkmalgeschützte May-Siedlung wird danach nicht mehr wiederzuerkennen sein. Hier wird dann mit den alten Bäumen auch das historische Stadtbild dem Autobahnwahn geopfert. Aber, wie heißt es so schön im Planfeststellungsbeschluss dazu: Aus Gründen des übergeordneten öffentlichen Interesses (der Autofahrer*innen) ist dies zwingend notwendig.
Damit aber nicht genug, auch die Autobahnen A5 und A3 sollen auf bis zu 10 Fahrspuren ausgebaut werden. Die damit verbundene Umweltzerstörung rund um Frankfurt wird ausgeklammert. Auch dort sollen Bäume und Wälder abgeholzt werden.
(Weitere Informationen siehe auch: www.stopp-a66-riederwald.de)
Autor: Willi Loose vom "Aktionsbündnis Unmenschliche Autobahn"
Kontakt OV OST: ov-ost(at)bund-frankfurt.de