Gefahr für die Hitzeresilienz der Stadt?

03. März 2025 | Klimawandel, Lebensräume, Nachhaltigkeit, Naturschutz, Ressourcen & Technik

• Informationsabend über die zahlreichen Hindernisse bei der Planung des Stadtteils der Quartiere in Frankfurt Nordwesten an der A5 Für nähere Einzelheiten und die Agenda bitte hier klicken.

Plakat auf der Flur des geplanten Stadtteils der Quartiere Noch offene Fragen zu Klima- und Umweltschutz im geplanten Stadtteil an der A5

• 28. März 2025 um 19:00 Uhr. Anmeldung nicht erforderlich. Kostenfrei.
• Im Tassilo-Sittmann-Haus, Gerhard-Hauptmann-Ring 398 b, 60439 Frankfurt (Nordweststadt, am Praunheimer Weg gegenüber der Ernst-Reuter-Schule)

Die Planung dieses Stadtteils begann vor 8 Jahren. Am 28. Februar dieses Jahres hat die Regionalversammlung dem Zielabweichungsantrag der Stadt Frankfurt aus raumordnerischer Sicht zugestimmt ­– mit zahlreichen Auflagen. Über Auflagen und Hindernisse wollen wir an diesem Abend Bürgerinnen und Bürger informieren. Veranstalter ist der BUND Kreisverband Frankfurt zusammen mit dem lokalen Bürgerverein Brücke 71 e.V. – Leben in der Nordweststadt.

Agenda: 

Grußworte von        
Katja Klenner, Ortsvorsteherin im Ortsbeirat 8 und
Prof. Dr. Jan Goßmann, Brücke 71 e. V., 1. Vorsitzender

Fachvortrag mit umfassendem Kartenmaterial von
Wolf-Rüdiger Hansen, BUND Kreisverband Frankfurt, 
Mitglied des Vorstands

Von Anfang an haben sich die Menschen in den anliegenden Stadtteilen Praunheim, Heddernheim und Nordweststadt und darüber hinaus über die drohende Versiegelung des keilförmigen Grünzugs zwischen diesen Stadtteilen und andere Planungsauffälligkeiten beklagt. Hohe Geldsummen wurden in einen Architektenwettbewerb für fünf Quartiere – zwei westlich und drei östlich der A5 ­­­– verausgabt, dessen Ergebnisse inzwischen kaum noch maßgeblich sind. Auf der Grundlage der Gestaltungsideen der Architekten wurden mehrere Bürgerbeteiligungsrunden durchgezogen. Auch das war eine wenig zielführende Beschäftigung. Die Beplanung der westlich der A5 liegenden Flächen wurde inzwischen aufgegeben. Die ursprüngliche Fixiertheit der Stadtregierung auf den gigantischen Planungsentwurf für 30.000 Menschen ist nach dem sachbezogenen Dauerprotest der westlichen Umlandkommunen zusammengebrochen. 

Der damalige Oberbürgermeister wurde in den Medien mit dem trotzigen Satz zitiert, Frankfurt müsse bauen können, wo es wolle. Welch eine Missachtung der Baugesetze und des Regionalen Flächennutzungsplans. Zur OB-Wahl in 2018 wurde gar wider besseres Wissen geschrieben, es sei ein „Lebenswertes Stadtviertel im Nordwesten beschlossen“ worden. 

Jetzt, sieben Jahre später, hat die reduzierte Planung die Hürde der Regionalversammlung passiert, aber nur mit zahlreichen Auflagen, die meist von Anfang an in der Stadtgesellschaft vorgebracht wurden, so die Notwendigkeit, für die gesicherte Existenz der Landwirtschaft zu sorgen. Die Forderung nach Aufrechterhaltung der Kaltluftentstehung, die für die lokalen Winde in tropischen Nächten ursächlich ist, wird sogar durch den Klimaplanatlas der Stadt begründet. Ist das für die Stadtplaner eine Nichtlektüre? Schon die Dokumentation der Grüngürtelplaner von 1991 verweist auf die besondere Lage Frankfurts am Fuße der Taunushänge. Auf die hier liegenden Grünzüge mit ihren Kaltluftflächen. 

Wir freuen uns auf einen konstruktiven Dialog auf dieser Veranstaltung.

Einladung als Flyer

Hier die BUND-Pressemitteilung vom 18.03.2025 zum Infoabend über den Neuen Stadtteil der Quartiere mit Bezug auf die „raumordnerische“ Zustimmung der Regionalversammlung vom 28.02.2025. Darin ist die Agenda auch enthalten.

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