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Einwendung des BUND Frankfurt gegen den Ausbau der A661

23. April 2021 | Energiewende, Klimawandel, Kreisverband Frankfurt/Main, Mobilität, Ressourcen & Technik

Im Planänderungsverfahren zum Endausbau der Bundesautobahn (BAB) 661 (Ostumgehung Frankfurt am Main) hat der BUND Kreisverband Frankfurt Einwendungen erhoben.

Wild abgelagerte Reifen auf einem verwilderten Grundstück Die Autogesellschaft: Wild abgelagerte Reifen auf einem verwilderten Grundstück für den geplanten Verflechtungsstreifen Friedberger Straße - A 661  (Karl-Heinz Steiner)

Mit dem Anschluss der A66 an die A661 über das AD Erlenbruch sowie dem weiteren Ausbau der A661 sollen neue Autobahnknoten in der Nähe dichtbesiedelter Wohngebiete entstehen. Diese Planungen bringen Lärm- und Schadstoffbelastungen für Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser, Sportstätten, Kleingärten und Erholungsflächen. Es erfolgen weitgehende Eingriffe in einen bereits hochbelasteten Grünbestand. Insgesamt widerspricht diese Planung der von der Stadt Frankfurt angestrebten Verkehrswende, besonders auch in Bezug auf die Friedberger Landstraße.

Ein gravierender Mangel der Planfeststellung liegt in der planerischen Trennung mehrerer inhaltlich zusammenhängender Vorhaben: dem Autobahnausbau der A661, dem in der Zukunft geplanten Deckel über der A 661 und nicht zuletzt den Planungen für ein erweitertes Ernst-May-Viertel. Eine moderne, ganzheitliche Stadtplanung macht unter diesen Umständen eine übergreifende Analyse der naturschutzrechtlichen Belange, der Verkehrssituation samt Lärmschutz sowie der klimatischen Situation zwingend erforderlich.

Für den Bereich Naturschutz konkret fordern wir eine Untersuchung, ob Fledermäuse (insbesondere die Bechsteinfledermaus) und Vögel vom Hauptfriedhof, dem Bornheimer Friedhof, dem Günthersburgpark sowie den freien Gärten nördlich des Günthersburgparks über die Autobahn zum Huthpark wechseln oder umgekehrt. Dazu ist eine genauere Erfassung der Höhlenbäume, nicht nur auf den direkt in Anspruch genommenen Flächen, sondern in allen angrenzenden Gebieten notwendig.

Durch die bau- und anlagebedingte Flächeninanspruchnahme kommt es zu einem Lebensraumverlust für Vögel, Schmetterlinge und Heuschrecken. Die Aussage, dass die gefährdeten Arten „auf benachbarte, weniger vorbelastete Flächen“ ausweichen können, ist durch die zukünftigen Pläne zur baulichen Flächeninanspruchnahme zweifelhaft.

Es wäre an der Zeit, dass Politik und Verwaltung das Projekt „Verkehrswende“ ernst nehmen und den Ausbau des Autobahnrings rund um Frankfurt beenden.

Über wild abgelagerte Autoreifen wie auf dem Bild und anderen Unrat muss man sich leider immer wieder ärgern. Wir haben den Missstand auf der Frankfurt-App www.ffm.de gemeldet. Erfahrungsgemäß werden solche angezeigten Missstände von der Stadt ziemlich schnell beseitigt. Wer kein Handy hat, kann das auch über den Browser seines Laptops eingeben oder die Service-Nr. 115 bei der Stadt anrufen

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