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„Eine klimagerechte Stadt für Alle! Grüne Lunge bleibt!“ (19.09.2020)

19. September 2020 | Kreisverband Frankfurt/Main, OV-Ost, Lebensräume, Naturschutz

Am 19.September 2020 demonstrierten in Frankfurt gut 1000 Demonstranten unter dem Motto „Eine klimagerechte Stadt für Alle! Grüne Lunge bleibt!“ für Klima, Verkehrswende, für mehr Biodiversität und nicht zuletzt für preiswerte Wohnungen in öffentlicher Hand.

"Grüne Lunge bleibt!": Die Demonstranten erreichen die Innenstadt. "Grüne Lunge bleibt!": Die Demonstranten erreichen die Innenstadt.  (© Peter Beckmann)

Am 19.September 2020 demonstrierten in Frankfurt gut 1000 Demonstranten unter dem Motto Eine klimagerechte Stadt für Alle! Grüne Lunge bleibt!für Klima, Verkehrswende, für mehr Biodiversität und nicht zuletzt für preiswerte Wohnungen in öffentlicher Hand.

Der BUND Frankfurt unterstützte die Demonstration mit Aufrufen auf der Homepage, Rednerbeteiligung und Teilnahme von ganzem Herzen…

... weil die Stadt Frankfurt den Klimaschutz sträflich vernachlässigt. Es folgt ein Bebauungsplan nach dem anderen, aber nachhaltige Mobilität, Passivhäuser, Erneuerbare Energien in sinnvollem Maße, Nutzung von Grauer Energie finden sich darin auf jeden Fall nur am Rande oder gar nicht.

... weil die Stadt auch die Klimaanpassung ignoriert. Vorhandene, Jahrzehnte alte Bäume werden ohne Sinn und Verstand abgeholzt. Im Nachgang zu Bürgerprotesten wird dann im Falle des Schönhofes noch von den Verantwortlichen argumentiert, dass man die Baulinie hätte etwas verschieben können um eine Vielzahl von Bäumen – wir sprechen von hunderten – zu retten, was aber nun (nach der Veröffentlichung des Bebauungsplanes?) nicht mehrginge, das würde zu teuer.

Mit den Planungen zur Grünen Lunge ist die Grenze des Hinnehmbaren erreicht!

Die Demonstranten fordern dort eine Umweltprüfung! Das große Gebiet des Ernst-May-Viertels (u.a. die B-Pläne 858, 880, 914 und weitere vier geplante Baugebiete) wurde in kleine Tortenstückchen aufgeteilt, um die Bebauung ohne großen Verwaltungsaufwand schnell durchzubringen. Auch der Deckel über die A661 und der noch im Raum stehende Ausbau der A 661 mit dem Anschluss der A66 gehören inhaltlich in das Projekt. Das Verhalten der Stadt ist nicht nur unrühmliche Taktiererei, es ist rechtlich falsch! Diese Gebiete stehen in engem räumlichen, zeitlichen und inhaltlichen Zusammenhang und müssen gemeinsam untersucht werden.

Die Demonstranten und der BUND fordern die fachlich aussagekräftige Aufnahme des jetzigen Baumbestandes anstelle der vorliegenden groben Schätzung.

Es muss eine Gesamtabschätzung der ökologischen Folgeschäden für Grünzüge und Artenvielfalt geben.

Der BUND fordert mit den anderen Organisationen die Überprüfung und Neuplanung des Verkehrs in diesem Gebiet – autobetont ist von gestern, die Stadt soll für morgen planen.

Angesichts der letzten Sommer ist eine Folgenabschätzung der Bebauung und der verbundenen Eingriffe in die Grünzüge in Bezug auf das Stadtklima unabdingbar.

Liebe Stadt Frankfurt, ihr habt Fachleute in Euren Ämtern. Lasst sie ihre Arbeit machen und verlasst Euch nicht auf die Instone Real Estate, nur weil die mit viel Geld und ein paar geförderten Wohnungen winken.

Macht Eure Arbeit und auch ihr werdet feststellen, wie sinnfrei es inzwischen ist, die Grüne Lunge und andere Grünflächen einzubetonieren.

Auf die Grüne Lunge!!!


 

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