Um 14.00 Uhr treffen sich 5 entschlossene TeilnehmerInnen am Frankfurt Cleanup Day an der Kreuzung Kohlbrandstraße/Enkheimer Straße mit Handschuhen, Müllsäcken und Zangen bewaffnet, um dem Problem des achtlos weggeworfenen Mülls zu Leibe zu rücken. Was die SammlerInnen säckeweise in den Böschungen der Enkheimer Straße und später am Riedgraben finden – Fast-food-Verpackungen, zahllose Wodkaflaschen, Plastiktüten mit Abfällen aller Art – erlaubt Aussagen über den Zustand unserer Gesellschaft. Ein Fahrradanhänger vor Ort ist nötig, um die vollen Müllbeutel zur Sammelstelle im Ostpark zu transportieren.
Unter der Autobahnbrücke der A661, per Auto zu erreichen, liegt so viel Müll an einer Stelle, dass ein Foto samt Meldung an die FES geschickt wird – es ist einfach zu viel, um es selber zu sammeln.
Am Riedgraben fällt zudem auf, dass die ausgeübten Mäh- und Pflegearbeiten der Stadt das Müllproblem teilweise sogar verstärken: statt einer greifbaren Plastiktüte samt Inhalt liegen dort dann mehrere Dutzend gehäckselte Plastikteile im Grün.
Nach zwei Stunden schweißtreibender Arbeit unter der strahlenden Sonne „fällt die Zange“. Man sieht und weiß, was man gemacht hat. Zufriedenheit nach einer sinnvollen, der Allgemeinheit nutzenden Arbeit stellt sich ein. Im nächsten Jahr wieder!
Folkhart Funk