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Amphibienschutz im Frankfurter Osten

Ein Projekt der Naturschutzgruppe Seckbach.

Amphibienschutzzaun an Vilbeler Landstraße aufgestellt. Anfang Februar war es wieder so seit. Mitglieder der Naturschutzgruppe Seckbach haben einen 400 m langen Amphibienschutzzaun entlang der Westseite der Vilbeler Landstraße zwischen der Birsteiner Straße und der Autobahnbrücke aufgestellt. Der Zaun soll verhindern, dass Kröten, die vom Fechenheimer Wald Richtung Bischofsheimer Gänseweiher zum Ablaichen wandern, überfahren werden.

Kröten wandern vor allem bei Regen und in den ersten wärmeren Nächten. Sie können bis zu 2 km zwischen ihrem Winterquartier und ihrem Laichgewässer zurücklegen. Da viele Weibchen schon mit den klammernden Männchen auf dem Rücken wandern müssen, könnten sie sich nur langsam über die Straße bewegen. Dies wäre der sichere Tod für die Tiere. Jeden Morgen vor Sonnenaufgang überprüfen Aktive der Naturschutzgruppe die zwanzig Eimer, die vor dem Zaun eingegraben wurden, nach hineingefallenen Tieren. Die Kröten werden aus den Eimern genommen und über die Straße getragen. Dann geht ihr Weg weiter durch den Wald.

Beim Rückweg einige Wochen später sind die Tiere schneller, da sie nicht mehr im Huckepack laufen müssen und die Lufttemperaturen höher sind. Die Todesrate beim Rückwandern über die Vilbeler Landstraße ist dann deutlich geringer. Bis dahin wird der Zaun wieder abgebaut. Das Abfangen der Kröten ist nur eine Übergangslösung. Derzeit bemüht sich die Naturschutzgruppe Seckbach intensiv um die Neuanlage von Laichgewässern im Bereich des westlichen Fechenheimer und Enkheimer Waldes, damit sich dort eine eigenständige Population entwickeln kann, die nicht mehr über die Straße getragen werden muss.  

Kontakt

Sybille Franzmann

BUND Frankfurt Ost
Tel.: 069/40 80 60 22