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Newsletter Juli-August 2024
BUND Kreisverband Frankfurt am Main
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Liebe BUND-Freund*innen, liebe Mitglieder,
wir vom BUND Kreisverband Frankfurt kämpfen in unserer Stadt nach Kräften für den Erhalt von Grünflächen, deren Erweiterung und Pflege. Auch in diesem Newsletter ist wieder eine Aufräumaktion dabei, außerdem berichten wir über die Anlage eines Blühstreifens vor der Nordweststadt. Wo immer möglich, setzen wir uns auch für den Erhalt von Totholz ein, denn das schafft wichtigen Lebensraum für Insekten und lockt Spechte an, selbst wenn das Totholz im Garten steht. Zu der Bedeutung der Spechte im Wald finden Sie im Rückblick dieses Newsletters einen Beitrag zu einem Vortrag bei der Senckenberg Gesellschaft.
Härter wird der Kampf um den Flächenschutz, wenn es um Verkehrsprojekte geht. So hat der RMV einen Vorschlag für die Regionaltangente Ost präsentiert, für die ein 18 Meter breiter Streifen des Fechenheimer Waldes gerodet werden müsste – und das, nachdem wir nicht weit weg davon die Waldrodung für den Riederwaldtunnel nicht verhindern konnten. Eine Mammutaufgabe ist schließlich die kritische Begleitung der geplanten A5-Erweiterung und der damit verbundenen übermäßigen Inanspruchnahme von Naturflächen. Darüber berichten wir dann aber mehr im nächsten Newsletter.
Wir freuen uns über alle, die uns unterstützen und gerne auch Mitglied werden.
Mit herzlichen Grüßen Ihr Team vom BUND-Kreisverband Frankfurt
Foto: Wiesenspaziergang © Simone Kiefer
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Kreative Foto-Sommeraktion: Wer macht das schönste Bild von Bienen und anderen Insekten?
Im Sommer schwirren, wuseln, krabbeln und kriechen allerlei Insekten durch Stadt und Land und präsentieren sich dabei ganz unterschiedlich: mal wunderschön, mal gruselig, skurril, anmutig oder auch faszinierend – alles ist dabei und für alle ist etwas dabei. Diese Vielfalt der Tiere und die der Eindrücke möchten wir gerne mit Ihnen und Euch zusammen festhalten. In unserer Mitmachaktion könen alle mit ihrer Kamera auf die kleinen Krabbler fokussieren, um sie mal so richtig in Szene zu setzen. Denn tatsächlich sind leider viele der Bienen oder Käfer teilweise vom Aussterben bedroht.
Mit der Idee, dem Erhalt der Biodiversität in der Natur mehr Aufmerksamkeit zu schenken, bietet der BUND Frankfurt eine kreative Sommeraktivität an: wir freuen uns sehr auf zahlreiche schöne Fotografien von Wildbienen, Leuchtkäfern oder Hirschkäfern und vielen mehr, die dann in zwei Kategorien – Erwachsene und Kinder – von einer Jury bewertet werden. Für das beste Bild gibt es natürlich auch eine Veröffentlichung auf der BUND Frankfurt Website! Wer noch erkennt oder nachgeschlagen hat, welches Insekt fotografiert wurde, schreibt das gerne dazu. Alternativ kann den Bildern auch ein schöner Titel als Beschreibung hinzugefügt werden.
Alle Einsendungen – bitte gerne versehen mit Namen und Alter – gehen an folgende E-Mail-Adresse mit dem Betreff: BUND INSEKTENFOTOAKTION
insektenfotoaktion@bund-frankfurt.de
Die Aktion läuft vom 1. Juli – 31. August 2024.
Nun viel Spaß beim Fotografieren!
Foto: Hirschkäfer © Simone Kiefer
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Aufräumaktion in den Schwanheimer Dünen
Kaum einer weiß noch, wie zugewachsen die Schwanheimer Dünen waren. Den Schwanheimern diente das Obst früher zur Selbstversorgung. Die wenigsten Obststücke werden heute noch bewirtschaftet. Es ist ja romantisch, aber auch artenarm, wenn die Brombeeren alles überwuchern. Mit Erlaubnis der Eigentümerin wurde wieder ein Grundstück freigeschnitten. Bevor die Ziegen den Brombeeraufwuchs in Schach halten können, muss alles weg, was nicht auf eine Weide gehört. Einmal richtig geschafft (linkes Bild) und das ist das Ergebnis (rechtes Bild): Bei unserer Aufräumaktion kamen Reste von Plastik und Eisen, Zäune und Garteneinrichtung zum Vorschein. BUND-OV Frankfurt-Südwest in Schwanheim und die zukünftige Artenvielfalt freuen sich über die helfenden Hände.
Text und Foto: © Ursula Heidrich
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Waldlesung im Schwanheimer Wald am 7. Juli 2024, 17:00 Uhr
Die beliebte Literatur-Waldlesung an der "Kobelt-Ruhe" feiert ihren 20. Geburtstag.
Auch dieses Jahr gibt es wieder feinste Texte, Musik und Verkostung in schöner Waldumgebung. Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Bei Regen findet die Veranstaltung in der Revierförsterei Schwanheim statt.
Foto: © Ingrid Wentzell
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Buchrezension: Christian Stöcker – Männer, die die Welt verbrennen
„Der entscheidende Kampf um die Zukunft der Menschheit“ lautet der Untertitel dieses ernüchternden Buches des Journalisten und Wissenschaftlers Christian Stöcker aus Hamburg. Symbolhaft für diesen Kampf ist der Ukraine-Krieg, den Russland begonnen hat und ständig weiter eskaliert. Russlands Putin ist einer dieser Männer, die in dem Buchtitel angesprochen sind.
Russland hat den Weltmärkten wenig zu bieten. Sein Bruttoinlandsprodukt (BIP) rangiert im Jahr 2023 nach Schätzung des IWF auf Position 11 der Volkswirtschaften. Es liegt hinter Brasilien und Kanada und beträgt 7% gegenüber den USA, 45% gegenüber Deutschland. Es hat den Anschein, als habe Russland angesichts der Kraftlosigkeit seiner Wirtschaft zwischen Niedergang oder "Aufschwung" durch Krieg entschieden. Stöcker spiegelt diese für die Menschheit so schreckliche Situation an dem fahrlässigen oder gar bösartigen Festhalten der großen Wirtschaftsmächte an der fortgesetzten Verbrennung fossiler Energieträger.
Stöcker macht anschaulich verständlich, dass wir mit der dringend notwendigen Umstellung auf erneuerbare Energien schon sehr viel weiter sein könnten, wenn nicht Politiker der Großmächte und Manager der Großunternehmen des fossilen Energiesektors
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© Verlag Ullstein Hardcover, 2. Auflage, Berlin 2024
ISBN: 9783550202827
seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts systematisch das Wissen über die beängstigenden Forschungsergebnisse zur drohenden Klimakatastrophe zurückgedrängt hätten. Damals begann Al Gore, später US-Vizepräsident, für die Umsetzung der Klimaziele zu kämpfen.
Stöcker wirft auch ein grelles Licht auf die Rolle von Parteien und Politkern in unserem Land, die sich am Kleinreden der Klimagefahren beteiligen – nicht nur solche aus radikalen Parteien. Auch ein ehemaliger deutscher Bundeskanzler gehört zu dieser Riege der Verbrennermänner, bekannt durch seine Huldigung Putins als „lupenreinem Demokraten“. Ein bedrückendes, aber erhellendes Buch, denn es werden auch optimistische Wege aus der fossilen Falle aufgezeigt.
Wolf-Rüdiger Hansen
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07.07. Waldlesung im Schwanheimer Wald
20.07. Pflegeeinsatz im Naturschutzgebiet Berger Hang
05.08. Abenteuer auf dem Bauernhof
16.08. - 23.08. Eine-Erde-Camp 2024
Mehr Termine
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► Die Sitzungen des OV SÜDWEST finden jeden 2. Donnerstag im Monat um 18 Uhr statt. Die nächste Sitzung ist am 11.07.24 in Schwanheim im Katholischen Pfarrheim St. Mauritius, Mauritiusstr. 14.
► Die Sitzungen der Ortsgruppe NORD finden unregelmäßig statt und werden auf unserer Terminseite bekanntgegeben. Die nächste ist am 17.07.2024 um 19:00 Uhr. Treffpunkt ist der Alte Flugplatz Bonames in Frankfurt im Grünen Klassenzimmer.
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► Die Sitzungen des OV Ost finden jeden 3. Montag im Monat statt. Die nächste Sitzung ist am 15. Juli um 19:30 Uhr im Garten der Gartenfreunde der Grünen Lunge.
► Die Sitzungen des OV West finden jeden 3. Donnerstag im Monat um 19:30 Uhr (außer Schulferien) statt. Das nächste Treffen ist am 18. Juli im Katholischen Gemeindezentrum in der Schleifergasse 2-4, Frankfurt-Höchst.
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Grüngürtel(tier)fahrradtag am 16. Juni 2024
Auch dieses Jahr fand wieder der beliebte GrünGürtelfahrradtag in Frankfurt statt. In guter Stimmung haben Radfahrende aller Art, vom Rennrad, zum Lastenrad, vom Laufrad zum E-Bike, sich an der Aktion beteiligt. 18 Stationen über eine Strecke von 75 km konnten angefahren und dabei GrünGürtelTier-Stempel gesammelt werden. Wer die Karte voll hat, darf nun an einer Verlosung teilnehmen, bei der tolle Preise zu gewinnen sind.
Bestes Fahrradwetter, mitunter aufgefrischt durch Windböen, und eine schöne Lage unseres Stands an der Nidda mit vielen Wasservögeln gaben einen schönen Rahmen ab für Gespräche über Mobilität in urbanen Räumen. Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit und Gesundheit war Familien oder Sporttreibenden gleichermaßen wichtig. Im internationalen Vergleich ist Deutschlands Fahrradmobilität zusammen mit den Niederlanden und Dänemark sogar vorbildlich! Mit dieser Begeisterung für das Radfahren kann nun tatsächlich kommunale Verkehrspolitik verändert werden und Menschen sich sicher auf immer mehr Radwegen auch zu Alltagszwecken fortbewegen.
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Foto: © PhotoMIX Company
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Ein Lebensraum für Wildbienen und andere Insekten
Die Felder im Nordwesten Frankfurts zwischen Urselbach und Steinbach liegen auf Kaltluftentstehungsflächen, die für die Klimatisierung der Ortsteile wie Praunheim, Heddernheim und Nordweststadt von großer Bedeutung sind – besonders in den im Zuge des Klimawandels zunehmenden tropischen Sommernächten. Hier sind auch einige Gehölze, wildwachsende Ausgleichsflächen und Auen eingestreut, gleichwohl gibt es zu wenig Trittflächen als Lebensräume für die Artenvielfalt, insbesondere für Wildbienen. Deswegen ist es auf Grünflächen innerhalb der Stadt und am Stadtrand wie hier wichtig, viel mehr Flächen zum Blühen zu bringen. Wir waren sehr froh, dass uns der hier wirtschaftende Landwirt am südlichen Rand der Nordweststadt einen 900 Quadratmeter großen Streifen seines Feldes überlassen, ihn gefräst und den Grünschnitt mitgenommen hat. Danach wurde die Fläche noch gewalzt.
Der Qualität und Zusammensetzung des Samens kommt große Bedeutung zu. Wir haben neun Kilogramm autochthonen Samen gebietseigener Wildblumen und Wildgräser aus gesicherten Herkünften besorgt und händisch eingesät. Leider waren wir mit der Saat am 26. Mai etwas spät dran, andererseits hat es seitdem immer wieder geregnet, sodass wir jetzt auf einen vielfältig blühenden Streifen und reges Treiben von Wildbienen und anderen Insekten hoffen. Wir werden an dieser Stelle darüber berichten. Für nächstes Jahr peilen wir schon weitere, als Blühstreifen geeignete Flächen an. So begegnen wir der Monotonie der Felder und schaffen der Artenvielfalt neue Lebensräume. Zur Nachahmung empfohlen.
Wolf-Rüdiger Hansen, BUND Ortsgruppe Frankfurt Nord.
Foto: Die Blühsaatgruppe nach getaner Arbeit. © WR Hansen
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Vortragsreihe im Grünen Hörsaal der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Als Teil der Veranstaltungsreihe "Unsere Wälder" hat Dr. Kerstin Höntsch am 13. Juni 2024 im Grünen Hörsaal des Senckenberg Forschungsinstituts vom Wissensstand über Spechte berichtet. Spechte haben in Wäldern eine Schlüsselfunktion, da sie aktiv Mikrohabitate gestalten. Ihre in den Stamm gehackten Höhlen sind beliebte Wohnräume als Brut- und Schlafplatz auch für andere Tiere. Dr. Höntschs Forschung konzentriert sich neben Schwarz-, Grün-, Grau-, Mittel- und Buntspechten vor allem auf die Kleinsprechte. Durch Spechtmonitoring mit Klangattrappen werden Verhaltensweisen, Flugrouten und Habitate beobachtet. Apfelbaum, Erle oder Weiden sind beliebte Höhlenbäume aber auch die gerade geschwächten Fichten und Kiefern stellen eine optimale Voraussetzung für die Brutbiologie dar. Tatsächlich hat Dr. Höntsch nachweisen können, dass der Bruterfolg dort am besten ist, wo mehr als 20 tote Bäume stehen. Pilzbefallenes, weiches Totholz im Wald bietet zahlreichen Tieren Lebensraum und sichert damit den Erhalt der Biodiversität. Daher ist es gut, beim "Durchforsten" des Waldes auch an nicht-menschliche Tiere und ihre Bedürfnisse zu denken.
Weitere Veranstaltungen am 4. und am 11. Juli 2024, jeweils 19:30, Arthur von Weinberg-Haus, Robert Mayer-Straße 2, Frankfurt/M.:
Vortragsreihe: Unsere Wälder – Sehnsuchtsort, Ökosystem, Lebensversicherung
Foto: © Lorenzo Boldorini, Pexels
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Naturnah Gärtnern: Tipps für Ihren Naturgarten
Ein naturnaher, vielfältiger Garten ist für uns Menschen wunderschön und ein Paradies für Schmetterlinge, Bienen und Kleintiere. Sie sind ein Refugium für viele Arten, die in unserer ausgeräumten Agrarlandschaft kaum noch Rückzugsorte wie Gehölze sowie Nahrungsquellen wie blütenreiche Wiesen finden. Wir haben die wichtigsten Tipps, wie ein naturnaher Garten gelingt. Wer keinen eigenen Garten hat, kann im Balkonkasten viel für Schmetterlinge, Wildbienen und andere Sechsbeiner tun.
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Lynn Anders Foto: Naturnaher Garten © Michael Flath
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Wussten Sie schon...?
… dass Interessierte und Mitglieder des BUND zu den Kreisverbands-Treffen kommen können? Diese Treffen finden jeden 2. Montag im Monat um 19 Uhr in einem schönen Gemeinschaftsgarten in der „Grünen Lunge“ statt. Wir besprechen formelle Angelegenheiten, beraten z.B. über Änderungen oder neue Projekte, und unsere Ortsverbände und -gruppen berichten über vergangene und anstehende Veranstaltungen und Aktionen.
Interessierte und BUND-Mitglieder können so bei uns reinschnuppern und Einblicke in die Ortsverbände und -gruppen und unsere Arbeit im Allgemeinen erhalten. Wir freuen uns immer über helfende Hände, z.B. bei einer Standbetreuung, der Landschaftspflege oder sonstigen Aktionen. Das geht übrigens auch ohne Mitgliedschaft! Wir freuen uns auf Sie und bitten um Anmeldung unter: geschaeftsstelle@bund-frankfurt.de
Carolin Greven Foto: © Blankspace, Pexels
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